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Phytocannabinoide – die Gruppe der natürlichen Cannabinoide

Wir unterscheiden die Cannabinoide in insgesamt drei uns bekannten Gruppen. Cannabinoide die in der Natur in einigen bestimmten Pflanzen vorkommen, nennt man Phytocannabinoide. Auszeichnend für diese Gruppe von Cannabinoiden ist der Faktor, dass die in den Pflanzen vorkommenden Cannabinoide natürlich sind.

Die bekanntesten Cannabinoide der Phytocannabinoide

Die Phytocannabinoide kommen in verschiedenen Pflanzen vor. Cannabis Sativa ist allerdings die Pflanze, bei der die Menge am höchsten ist. Zu den uns bekanntesten Cannabinoiden der Phytocannabinoide gehören:

  • Tetrahydrpcannabinol (THC)
  • Cannabidiol (CBD)
  • Cannabinol (CBN)
  • Cannabigerol (CBG)

Das den meisten bekannte Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) ist die stärkste psychoaktive Substanz in der Cannabis Pflanze und ist für die berauschende Wirkung, welche gewöhnlich beim Konsum von Cannabis auftritt, verantwortlich.

Cannabidiol (CBD) zählt auch zu den bekannteren Cannabinoiden der Phytocannabinoide. Im Gegensatz zum THC ist sie allerdings ein nicht-psychotropes Cannabinoid und wird insbesondere aufgrund seiner terapeutischen Wirkungen erforscht. Laut Studien ist es geeeignet zur Linderung von Angstzuständen, Schmerzen und Entzündungen.

Weitere Pflanzen mit Spuren von Phytocannabinoide

Die Cannabis Sativa beinhaltet unumstritten die meisten Spuren von Phytocannabinoiden, daher werden die meisten Cannabinoide aus dieser Pflanze isoliert. Doch ist die Cannabis Sativa nicht die einzige Pflanzen die Spuren von Phytocannabinoiden beinhalten kann.

Zu den Pflanzen welche auch Spuren der Phytocannabinoide beinhaltet zählen:

  • Echtes Lein
  • Schwarzer Pfeffer
  • Kakaobaum
  • Kava
  • Helmkraut
  • Hopfen
  • Schwertlilie
  • Sonnenhut

Bevor Ihr euch jetzt auf die Pfeffermühle in eurer Wohnung stürzt, solltet Ihr beachten, dass die in diesen Pflanzen gefundenen Mengen an Phytocannabinoiden bei weitem nicht ausreichen, um daraus Cannabinoide zu isolieren.

Chemische Struktur

Bezeichnend für die Phytocannabinoide sind seine charakteristische Struktur, die aus einem bicyclischen Molekül namens Cannabinoid-Ring-System besteht. Dieses Ring-System besteht aus einem Phenolring und einem Cyclohexenring welche über eine kurze Seitenkette miteinander verbunden sind.

Die verschiedenen Phytocannabinoide unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und den Eigenschaften. So ist beispielsweise THC ein Phytocannabinoide welches psychoaktive Eigenschaften hat. Dann gibt es noch CBD, welches auch zur Gruppe der Phytocannabinoide gehört, das keine psychoaktive Wirkung besitzt und in der Medizin genutzt wird.

Chemische Reaktionen

Die ähnliche Struktur der Phyto- und Endcocannabinoide ist nicht die einzige Schnittstelle der beiden Gruppen der Cannabinoide. Vielmehr interagieren die Phytocannabinoide mit dem Endocannabinoidensystem im menschlichen Körper. Phytocannabinoide wie THC oder CBD binden sich dabei an die Cannabinoid-Rezeptoren die im Gehirn und Körper des Menschen zu finden sind.

Die Effekte die diese Interaktion nach sich ziehen kann sind unter anderem:

  • Schmerzlinderung
  • Entzündungshemmung
  • Verbesserung der Stimmung
  • Höhere Schlafqualität
  • Angstlösende Wirkung
  • Neuroprotektive Eigenschaften (Hilft bei Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson)
  • Antikonvulsive Wirkung (Hilft gegen Epilepsie)

Fazit

Vielen sind die verschiedenen Cannabinoide ein Begriff. Wir wissen das THC für ein „High“ sorgt. Auch wissen wir, dass CBD insbesondere in der Medizin genutzt wird. Was wir nicht wussten ist, dass diese beiden bekannten Cannabinoide zu der Gruppe der Phytocannabinoide gehört. Phytocannabinoide sind allgemein noch nicht gut erforscht.
Auch die gängigsten Phytocannabinoide wie Tetrahydrocannabinol und Cannabinol werden erst seit kurzer Zeit in der Medizin eingesetzt. Dieser Beitrag soll dem Lesen ein Bild davon geben was diese Obergruppe von Cannabinoiden so speziell macht.

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